Ein guter Freund aus Berlin fragte mich heute in einem Restaurant, aus welchen Gründen Klienten in meine Praxis kämen und wie ich mit ihnen arbeiten würde. Er wollte wissen, was er sich unter einer psycho-kinesiologischen Behandlung vorstellen könne.
Spontan gab ich zur Antwort: wenn ich etwas Besonderes zu feiern habe, bestelle ich einen Platz in einem guten Restaurant. Hier kann ich eine angenehme Atmosphäre genießen, werde zuvorkommend bedient und bestelle meine Speisen und Getränke in der Regel „à-la-carte“.
Meine Praxis wird auch aus einem besonderen Grund aufgesucht. Allerdings gibt es in der Regel nichts zu feiern. Die Gründe für einen Besuch sind zahlreich. In der Schulmedizin und Psychologie sind die Symptome im ICD-10 klassifiziert und werden als Diagnosen vergeben. Sie umfassen alle körperlichen und psychischen Beschwerden. Jedes Symptom benötigt eine besondere Form der Behandlung. Und so übergibt ein Klient oft die Verantwortung an den von ihm ausgewählten Therapeuten, der dann einen ersten Therapieplan erstellt. Führt dieser Plan nicht zum Erfolg, folgt ein weiterer. Der Klient übernimmt irgendwann mehr Selbstverantwortung, zeigt Eigeninitiative. Der Kreis der Behandler erweitert sich.
So kommen auch alternative Methoden eines Heilpraktikers auf den Prüfstand. Die (Psycho-) Kinesiologie zählt zu diesen alternativen Diagnostik- und Behandlungsmethoden. Sie ermöglich es über den kinesiologischen Muskeltest, einen Dialog mit dem Körper des Klienten zu führen. Dieser trifft dann unbewußt die Auswahl dessen, was ihm ermöglicht, wieder in Balance zu kommen. Mitunter werden dabei die Ursachen hinter den Symptomen (z.B. Schmerzen, Erschöpfung, Beziehungsstörungen) aufgedeckt. Häufig sind es ungelöste psychische oder seelische Konflikte in Kombination mit toxischen Ablagerungen im Körper.
Jeder weiß aus eigener Erfahrung, daß sich die Stimmung nicht nur durch Tabletten beeinflussen läßt. Es können anerkennende Worte sein, emotionale Zuwendung, Gesten und Handlungen. Auch Musik (Klänge, Töne, Rhythmus) und Bilder (Farben, Formen, Symbole) können die Stimmung beeinflussen und positiv verändern.
Das „Menü“, welches in einer (psycho-) kinesiologischen Sitzung vom Therapeuten und Klienten gemeinsam zusammengestellt wird, besteht daher in Abhängigkeit von den zugrundeliegenden Symptomen oft aus ganz erstaunlichen „Zutaten“ in einer ganz bestimmten Reihenfolge. Hier ein solches in ca. zwei Stunden erstellbares „Menü“ aus Elementen meiner hauseigenen „Speisekarte“:
Wenn das „Menü“ den Geschmack des Klienten getroffen hat, dann gibt es danach durchaus einen Grund zum Feiern. Bei Bedarf wird ein weiterer Termin vereinbart und ein neues „Menü“ zusammengestellt – alles à-la-carte.
Mein Freund lädt mich daraufhin zu diesem Essen ein. Die Auswahl war natürlich à-la-carte!